Oriental Tropical feierte in dieser Nacht im Haus Mainusch, auf dem Gelände der Universität Mainz, sein 5 jähriges Bestehen ! Unsere Sterne hatten schon im Vorfeld gut gestanden und wir konnten fantastische Pläne mit ihnen schmieden ! Es war sowieso schon unglaublich einen der, unserer Meinung nach, im Licht stehenden musikalischen Acts aus Südamerika als Gast begrüßen zu können: El Peche von Sonido Tropico Records aus Sao Paolo, Brasilien !
Auf unser Mach Mal Langsam und Freunde Rudel war selbstverständlich verlass und es wurde drinnen und draußen, es war Februar und +2 Grad Celsius Außentemperatur, frenetisch gefeiert. Die Location bestand aus einem Häuschen, eines das aussah wie eine große Garage und eine Rasenfläche mit Büschen, Bäumen, Hängematten und eine Feuerstelle mit einladenden Liegestühlen drumherum. Traditionsgemäß statteten wir jede Ecke und jeden Ast im ganzen Venue mit einem Bananen-Paar aus. Überall wo man hinsah, gab es eine reife und leckere Banane zum naschen. Dieses Obst war ja auch lecker, Nährstoffreich und stimmt die Atmosphäre von vorneherein sehr positiv. Wirklich irre empfand ich allerdings wie die großen und hell in knalligen Farben leuchtenden Unterwassertiere den Garten illuminierten. Irgendwann um halb 3 Uhr war der Platz voller gut gelaunter Gäste und es war schon einzigartig wie es sich bei knapp über 0 grad unter einer Qualle und Haifisch mit einer heißen vor Ort gebackenen Pizza in den Händen und dem wiederum eiskalten Schoppen zwischen den Beinen am Feuer aushalten ließ.
Der währenddessen tief unten schnurrende Bass, kommend aus der Garage, wurde von unserem befreundeten Peifen Sound möglich gemacht. Diese Jungs aus Wiesbaden hatten sich vor allem den dubbigen Sound auf ihre Fahne geschrieben. Sie bereicherten gerne unsere Parties mit ihrem Soundsystem, sie machten sich die Mühe und transportieren die riesigen und schweren Kisten mit Schallmembranen und Verstärkereinheiten genau dorthin wo das Hühnchen gebraten wurd, sozusagen. Big-Up Respekt und großen Dank dafür, werden wir euch nie vergessen !
Derweil hatte DJ Danke und Oriental Tropical die Betriebstemperatur auf diesem Dancefloor hochgefahren, die Garage war dementsprechend gut mit bunt gekleideten Tänzern aus aller Welt gefüllt. Die Atmosphäre war schon jetzt durchzogen mit einem fetten Grinsen weil alles so unendlich gut zusammen gespielt hatte. Der Sound, die Selection der Musik, die Blumenwelt Dekoration überall, die Magie war zum anfassen ! Auch die Freude über die weit übertroffenen Erwartungen konnte man in jedem Gesicht ablesen. Und dann ging es richtig mit unserem Spezialisten aus Sao Paolo zur Sache. El Peche kennt sich ziemlich gut mit den vielen kleinen Details der Gegebenheiten einer solchen, nennen wir es mal magisch übersinnliche Dancefloor Energie, aus und schoss uns demnach alle mit seinen Vibes auf noch viel höhere Bewusstseinsebenen. Einige von ihnen hatten wir bis dahin noch nie kennengelernt gehabt. Voodoo eben, bam. Um Punkt 3 Uhr Morgens wurde uns der Strom abgedreht, weil gleich nebenan im Bauwagendorf war schon längst Nachtruhe angesagt.
Aus dem Haus kamen aber gleich wieder langsame groovige Beats und schnell hatte sich das 200 Fans starke applaudierende und in Spanisch “otra …otra” nach Zugabe rufende Publikum dorthin verkrümelt. Hier hatte Claus schon längst langsame fahrt aufgenommen und die Luft war auch schon wieder wegen den dicht zusammentanzenden Gästen zum schneiden dick. Irgendwas war auch mit dem Klang der Anlage nicht in Ordnung. Jemand hatte nachgesehen und bemerkte wie der Pegel am Mischpult dauerhaft rot geleuchtet hatte. Es war scheinbar soviel Lautstärke der Musik nötig um die dicht an dicht ravenden Gemüter im langsamen Tempo zufrieden stellen zu können. Oder war der DJ rot grün blind, wer weiss das noch so genau? Um diese Uhrzeit, ich glaube es war kurz nach 4 Uhr, legte ich mich zum Ruhen für eine Stunde in meiner Karre ab. Gesagt getan, es war draußen aber zu kalt, also gab es Kaffee schwarz mit einem Paar Bananen. Sie hatten mir gut aus meiner sogenannten toten Stunde geholfen.
Das Energieniveau unserer Party ist bis in die frühen Morgenstunden nicht abgefallen ! Um so 6-7 Uhr waren wir auf Wolke 9, alles und jeder war so beim Tanzen und mitgrooven wie schon lange nicht mehr. Als gäbe es kein Morgen mehr.
Das Tempo war um die 100 BPM schnell, also wie ein Puls von 100, es hatte eine ganz besondere Wirkung auf das zwischenmenschliche Klima im Raum, jeder schien mir besonders gut aufgelegt, aber nicht so wie man meinen würde, es käme vom Konsum illegaler Substanzen, eher so wie im Kindergarten wenn es zum Mittagstisch Spaghetti und Pizza mit Limo gleichzeitig gab. Ganz ehrliche Dankbarkeit gepaart mit positivem Blick in die Zukunft. Das niedrige Tempo war auch für niemanden mehr wahrnehmbar. Es herrschte der elementare Energie der Musik in einem geduldigen Tempo. Die ausgewählten folkloristischen Themen bzw. energetischen Formationen wurden von allen gleichermaßen wie selbstverständlich wahrgenommen, zelebriert und mit relaxter Körpersprache zum Ausdruck gebracht. So hatten wir es uns zum Geburtstag gewünscht.
Vielen Dank !
Bericht von Michalis Boumbalis 18.02.2017